Investieren in Startups in Deutschland: Wie man die besten Projekte findet und Risiken vermeidet

Deutschland ist bekannt für seine innovative Wirtschaft und die unzähligen Startups, die täglich neue Ideen auf den Markt bringen. Aber wie findest du eigentlich die richtig vielversprechenden Startups und wie schützt du dein Geld vor unnötigen Risiken? Kein Stress – wir gehen alles Schritt für Schritt durch und bringen Licht in das oft undurchsichtige Thema der Startup-Investitionen.

1. Der Startup-Markt in Deutschland

Deutschland hat sich in den letzten Jahren zu einem echten Hotspot für Startups entwickelt. Wusstest du, dass Berlin die Startup-Hauptstadt Europas ist? Mehr als 1000 neue Startups entstehen jährlich in der Hauptstadt! Auch München, Hamburg und Frankfurt sind weit vorne, wenn es darum geht, neue Unternehmen ins Leben zu rufen. Diese Städte sind nicht nur technologische Zentren, sondern auch Brutstätten für innovative Ideen.

Ein besonders spannender Sektor ist der FinTech-Bereich. In den letzten Jahren haben Unternehmen wie N26 (2013 gegründet) und Revolut (2015) gezeigt, wie stark dieser Markt wächst. N26 allein konnte seit seiner Gründung über 800 Millionen Euro an Investitionen einwerben und hat mittlerweile mehr als 7 Millionen Kunden weltweit.

Auch grüne Technologien gewinnen zunehmend an Bedeutung. Gründer und Investoren setzen verstärkt auf nachhaltige Lösungen. Unternehmen wie Solarisbank oder Lilium (ein Unternehmen für elektrisch betriebene Flugtaxis) zeigen, dass Innovation und Umweltschutz Hand in Hand gehen können.

2. Wie finde ich vielversprechende Startups?

Wenn du in Startups investieren möchtest, musst du nicht nur die richtigen Projekte finden, sondern auch den richtigen Moment abpassen. Es gibt zahlreiche Wege, wie du dich mit der Szene vernetzen kannst.

Zunächst einmal sind Netzwerke und Veranstaltungen unerlässlich. Eines der bekanntesten Events ist Bits & Pretzels in München, das jedes Jahr rund 5000 Teilnehmer anzieht. Hier hast du die Möglichkeit, mit Gründern, Investoren und anderen Experten zu sprechen und vielleicht dein nächstes großes Projekt zu entdecken. Das Event hat beispielsweise im Jahr 2019 den deutschen Startup Tourlane ins Rampenlicht gerückt – mittlerweile ein Unternehmen, das 60 Millionen Euro an Finanzierungen aufgenommen hat.

Dann gibt es noch Plattformen und Inkubatoren. Crunchbase und AngelList sind ausgezeichnete Quellen, um Startups weltweit zu entdecken und deren Finanzierungsgeschichte nachzuvollziehen. Techstars und Seedcamp sind Inkubatoren, die in Deutschland aktiv sind und eine großartige Möglichkeit bieten, früh in vielversprechende Startups zu investieren.

Wichtig ist auch, die Geschäftsmodelle zu verstehen. Einige der besten Startups zeichnen sich durch innovative Geschäftsmodelle aus, die sich schnell skalieren lassen. Denke an Airbnb, das 2008 gegründet wurde und 2020 mit einer Bewertung von über 100 Milliarden Dollar an die Börse ging. Wenn du ein Startup mit einem solchen Potenzial findest, solltest du dein Geld nicht zurückhalten.

3. Risikomanagement und Risikominderung beim Investieren in Startups

Du wirst schnell merken, dass Investieren in Startups auch mit Risiken verbunden ist. Es ist nicht selten, dass ein Startup scheitert. Im Jahr 2020 wurde bekannt, dass mehr als 50% der Startups in Deutschland in den ersten fünf Jahren scheitern. Aber keine Sorge, es gibt Strategien, um die Risiken zu minimieren.

Diversifikation ist der Schlüssel. Anstatt all dein Geld in ein einziges Startup zu stecken, solltest du dein Portfolio breit aufstellen. Investiere in mehrere Unternehmen aus verschiedenen Sektoren. Ein gutes Beispiel: Wenn du 10.000 Euro in zehn Startups investierst, ist die Wahrscheinlichkeit, dass zumindest eines dieser Unternehmen erfolgreich wird, deutlich höher als wenn du alles in ein Unternehmen steckst.

Eine andere wichtige Strategie ist Due Diligence. Du solltest dir immer die Zeit nehmen, um jedes Startup genau zu prüfen. Achte auf die Gründer: Haben sie Erfahrung? Haben sie bereits in der Vergangenheit erfolgreich Unternehmen geführt? Ein gutes Beispiel für ein Startup, das durch seine Gründer überzeugen konnte, ist HelloFresh. Das Unternehmen wurde 2011 gegründet und erreichte 2017 eine Bewertung von mehr als 1 Milliarde Euro.

Exit-Strategien sind ebenfalls entscheidend. In welchem Moment solltest du deine Investition verkaufen? Das kann tricky sein, aber es gibt klare Indikatoren. Wenn du siehst, dass ein Startup entweder an die Börse geht oder von einem größeren Unternehmen aufgekauft wird, könnte es der richtige Moment sein, auszutreten. Delivery Hero zum Beispiel ging 2017 an die Börse und erreichte eine Bewertung von über 10 Milliarden Euro.

4. Steuerliche Aspekte beim Investieren in Startups in Deutschland

In Deutschland gibt es auch steuerliche Vorteile für Investoren. So kannst du beispielsweise als Business Angel von Steuervergünstigungen profitieren. Wenn du in junge Unternehmen investierst, kannst du bis zu 20% deiner Investition von der Steuer absetzen, wenn du bestimmte Voraussetzungen erfüllst. Das ist ein echter Vorteil, wenn du in ein Startup investierst, das potenziell hohe Gewinne erzielen könnte.

Darüber hinaus gibt es auch staatliche Unterstützungsprogramme, die dir helfen können, die Risiken zu verringern. Das EXIST-Programm beispielsweise fördert Gründungen aus der Wissenschaft und hilft Startups in der Frühphase, die nötige finanzielle Unterstützung zu erhalten.

5. Typische Fehler und wie man sie vermeidet

Ein häufiger Fehler, den viele Investoren machen, ist, überbewertete Startups zu unterstützen. Es ist leicht, sich von einem coolen Pitch oder einer trendigen Idee blenden zu lassen. Oft kann es zu einem sogenannten Instawirbel kommen, bei dem ein Startup plötzlich sehr viel Aufmerksamkeit in sozialen Medien bekommt und so den Eindruck erweckt, es sei das nächste große Ding. Aber denk daran: Ein Startup ist nicht gleich ein Erfolg, nur weil es viel Aufmerksamkeit bekommt. Die Bewertung eines Startups sollte immer im Verhältnis zum tatsächlichen Marktpotenzial und der Performance des Unternehmens stehen.

Ein weiterer Fehler ist, nicht genügend zu diversifizieren. Wenn du all dein Geld in ein einziges Startup steckst, setzt du alles auf eine Karte. Das kann funktionieren, aber es kann auch schiefgehen. Wenn du nicht sicher bist, wie du dein Portfolio diversifizieren sollst, kann es hilfreich sein, mit einem Experten zu sprechen.

Schließlich solltest du auf das Team achten. Ein tolles Geschäftsmodell ist wichtig, aber ohne ein starkes Gründerteam kann es schwierig werden, das Unternehmen zum Erfolg zu führen. Ein gutes Beispiel ist das Startup N26, das 2013 von Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal gegründet wurde und sich dank eines talentierten und erfahrenen Teams zu einem der führenden FinTech-Unternehmen in Europa entwickelt hat.

6. Fazit: Strategien für erfolgreiches Investieren in Startups

Die Welt der Startup-Investitionen kann aufregend und gewinnbringend sein, aber sie ist auch mit Risiken verbunden. Um erfolgreich zu sein, musst du den richtigen Zeitpunkt und das richtige Unternehmen finden. Denk an Diversifikation, setze auf Due Diligence und plane eine Exit-Strategie. Investiere nur in Startups, die dich mit ihrem Geschäftsmodell und ihrem Team überzeugen. Und vergiss nicht die steuerlichen Vorteile, die du nutzen kannst!

In Deutschland ist der Markt voll von spannenden Möglichkeiten, von FinTechs über Green Tech bis hin zu Mobility-Startups. Wenn du all diese Faktoren berücksichtigst, wirst du sicherlich ein erfolgreiches Investitionsportfolio aufbauen können.

Sei geduldig und lasse dich nicht von kurzfristigen Rückschlägen entmutigen – das ist der Schlüssel zum langfristigen Erfolg.

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